Pharao Eje ist alt. Bevor er das diesseitige Leben verlässt, vertraut er einem jungen Mann aus der Arbeitersiedlung die Geschichte seines Lebens an, die reich an Erinnerungen und Erfahrungen ist. Drei Pharaonen begleitete er durch deren Leben: Amenophis III., Echnaton und Tutanchamun. Im 1. Buch erzählt Eje von seiner tiefen Freundschaft zu Amenophis. Angefangen als Schulkamerad bis hin zum Titel „Einziger Freund des Pharao“. Aber nicht nur diese Gunst erweist ihm Amenophis. Er erhält alle wichtigen Ämter des Staates und wird somit zu einem der mächtigsten Männer neben Pharao. Gemeinsam mit ihm kämpft Eje gegen Korruption und Machtgier. Er verwirklicht immense Bauprojekte, wie den neuen Palast in Theben, er sichert die Freundschaft mit den Babyloniern durch die Heirat des Pharao mit einer babylonischen Prinzessin und zieht mit ihm gegen die Nubier zu Felde. Ejes schwierigster Fall aber ist die mächtige Priesterkaste des Amun, die argwöhnisch den Aufschwung eines neuen Sonnengottes beobachtet und ihm die Schuld dafür gibt…
Manchmal ist die Erzählweise leider ein wenig zu nüchtern. Vor allem die Charaktere, neben Amenophis und Eje, erscheinen irgendwie farblos. Wie Statisten, ohne Charakterisierung und ohne großartige Bedeutung, bewegen sie sich geisterhaft durch das Buch. Gut recherchiert hat Andreas Schramek zweifelsfrei. Auch die Geschichte schafft es an vielen Stellen, den Leser an das Buch zu fesseln. Trotzdem wünsche ich mit für die darauffolgenden Bände eine ausgeschmücktere Erzählweise und ausgefeiltere Charaktere.