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Isis

Autor: Brigitte Riebe


Seiten: 448 | Verlag: Edel Elements Erscheinungsjahr: 1. Aufl. 2002, eBook: 2012 | ISBN: 9783955300029 | Rezensiert von: Carina Felske

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Ägypten im 7. Jh. v. Chr. Assyrer überrennen überraschend die Stadt Waset. Die Amme Ruza flieht aus der Stadt vor dem grausamen Baumeister Basa. In ihrem Arm hält sie sein Kind. Ihr Auftrag ist es, das Mädchen vor ihrem Vater zu retten und zur Insel der Göttin Isis, Philae, zu bringen. Denn das Kind ist kein gewöhnliches, sondern birgt ein außergewöhnliches Geheimnis in sich.
Basa wollte nicht nur das Leben seiner Tochter auslöschen, sondern wird auch das Leben seiner eigenen Familie und das einer anderen zerstören. Die beiden Söhne wachsen unter Prügel und Unterdrückung auf. Er begehrt die schöne Selene, Frau des Obersten Bildhauers und ehemalige Vertraute seiner von ihm ermordeten Frau. Durch Erpressung und Unterdrückung treibt er sie schließlich zum Äußersten. Das ungleiche Brüderpaar Khay und Anu, der eine aufbrausend und verletzend, seinem Vater ähnelnd, der andere schüchtern und intelligent, findet Trost bei deren schönen Freundin Isis, der Tochter Selenes. Als Isis sich mehr zu Anu hingezogen fühlt, will Khay das Glück seines Bruders zerstören. Und da ist auch noch die unbekannte Schwester Meret, sie sich als Seherin inzwischen einen Namen gemacht hat und auf der Suche nach ihrer richtigen Familie schließlich in Waset ankommt. Dort wendet sich Isis an sie und beide versuchen, das Schlimmste zu verhindern – Brudermord.

Wie schon in „Schwarze Frau vom Nil“ ist es der Autorin gelungen, eine fantastische Geschichte mit wunderbaren Charakteren zu erschaffen. Die Autorin versteht es hervorragend, Spannung aufzubauen und zu erhalten, sowie Mystik mit Geschichte zu verbinden.
Neben der Hauptgeschichte spielt sich noch eine Art Nebengeschichte ab. Die große Gottesgemahlin des Amun, Schepenupet, und der Stadtfürst Montemhet, deren unerfüllte Liebe und dessen Kampf gegen Intrigen und ein erstarktes Königreich, sorgen für weiteres Knistern in zweierlei Hinsicht.
Wer sich erst mal durch die vielen Namen am Anfang gewühlt hat und wer nichts gegen ein doch irgendwie seltsam anmutendes Ende hat, kann in die Geschichte eintauchen und wird sie so schnell nicht mehr vergessen.

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