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Pyramiden

Autor: Terry Pratchett


Seiten: 384 | Verlag: Piper Taschenbuch Erscheinungsjahr: Originalausg. 1989, 1. dt. Aufl. 1991 | ISBN: 3492285066 | Rezensiert von: Carina Felske

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Der Anfang der Geschichte spielt in der Stadt Ankh-Morpork, wobei Ankh der bessere Teil der Stadt und Morpork der schlechtere ist, denn wer Morpork „schäbig, abscheulich und einfach grässlich nannte, bewies damit, dass er zu Untertreibungen neigte.“ In dieser Stadt macht der junge Sohn des Pharao Teppic seine Ausbildung als Assassine (Meuchelmörder). Die Feier seiner bestandenen Abschlussprüfung endet, als überall, wo er hintritt, auf einmal Gras aus uraltem Kopfsteinpflaster wächst. Er weiß sofort, dass er wieder zurück nach Djelibeby („Kind des Djel“), seinem Heimatland muss, denn der Pharao ist tot. Und tatsächlich ging Pharao Teppicymon XXVII. durch einen Denkfehler (er dachte, er könnte fliegen) ins Jenseits. Und so wird Teppic Nachfolger seines Vaters.

Da er das moderne Leben in Ankh-Mopork gewöhnt war, stört ihn das Nachhängen an alte Traditionen sehr. Und da wäre noch der Hohepriester Dios, der alle Entscheidungen Teppics einfach in die umwandelt, die seiner Meinung nach traditionell genug wären. Unterdessen beobachtet der Geist von Teppicymon XXVII. entsetzt, wie sein Sohn, oder besser gesagt sein Hohepriester, eine gewaltige Pyramide für ihn im Auftrag gibt. 2x so groß wie eine normale. Eigentlich hasst er doch Pyramiden und will erst recht nicht für die Ewigkeit darin eingesperrt sein. Und auch für Djelibeby entwickelt sich die Pyramide zu einem wahren Horror-Trip, der Götter und Mumien wieder zum Leben erweckt…

Von albern bis brüllend komisch reicht die Palette des skurrilsten Buches, das ich je gelesen habe. Die vielfältige Götterwelt („Cephut, der Gott des Essbestecks“) der alten Ägypter wird genauso durch den Kakao gezogen, wie der komplizierte, traditionsreiche Glaube allgemein. Neben den alten Ägyptern bekommen auch noch die Griechen ihr Fett weg (super: die Veralberung des trojanischen Krieges). Die Hauptpersonen (Highlight das Kamel „Du Mistvieh“) sind so herrlich überzeichnet, die Handlung so verrückt, dass das Lesen eine Menge Spaß gemacht hat.
Ich hatte vorher noch kein Buch der Scheibenwelt gelesen, aber das wird sich jetzt bestimmt ändern. Nun hat mich der Kultautor Terry Pratchett auch in seinen Bann gezogen. Einfach klasse!

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