Mahes -„Herr des Gemetzels“

Mahes war vor allem als Kriegsgott und wütender Gott gefürchtet. Als „Herr des Gemetzels“ sieht man ihn auf Darstellungen, wie er von hinten Feinde anfällt und sie verschlingt.

Der Gott Mahes
Spätzeit, 26. Dynastie
Naturhistorischen Museum Wien
A,Ocram, Public domain, via Wikimedia Commons

Ein Text aus der griechischen Zeit bezeichnet ihn als „Blitzenden und Donnernden, den Herrn der Dunkelheit und der Winde“. Durch sein wildes Wesen galt er aber auch als Beschützer heiliger Orte und zusammen mit anderen Göttern vernichtete er Res Feind Apophis.

Darstellung

Der ägyptische Gott Mahes wird als Löwe oder als Mann mit Löwenkopf dargestellt. Als Kopfschmuck trägt er die Atef-Krone, eine Sonnenscheibe mit Uräus oder den lotusförmigen Kopfschmuck des Nefertem. Manchmal trägt er in seinen Händen Messer.

Der Name Mahes

Der Name hat die Bedeutung: „wildblickender Löwe“.

Weitere Namensformen

griechisch: Mihos, Mios, Miysis

Erste Erwähnung des Namens

Der Name Mahes taucht schon in früheren Zeiten auf, wurde aber als genereller Name für Löwengottheiten benutzt. Ein Kult entstand erst im Neuen Reich.

Familie

Der Gott Mahes galt als Sohn der Bastet. Seltener auch als Sohn der Sachmet.

Orte/Zeiten der Verehrung

Seine Hauptkultstätte lag in Leontopolis, wo ein lebender Löwe als sein Kultbild verehrt wurde. In Bubastis besaß er als Sohn der Bastet ein eigenes Heiligtum, ein weiteres in der oberägyptischen Stadt Aphroditopolis. Man sieht sein Abbild vor allem in vielen griechisch-römischen Tempeln wie in Dendera, Edfu und Philae, ebenso wie in den Oasen Siwa und Baharija. Das Volk trug in späterer Zeit Schutzamulette mit seinem Antlitz.