Der Name Ägypten kommt aus dem griechischen Aigyptos und stammt wahrscheinlich von dem babylonischen Namen Hikuptah, einer Umschreibung des ägyptischen Hutkaptah „das Schloss des Ka des Ptah“, ein Beiname der Stadt Memphis. Die alten Ägypter nannten ihr Land meistens Kemet, daneben aber auch Tamery – „das geliebte Land“ oder Taui „die Zwei Länder“.
Ihr Land unterteilten die Ägypter in Ober- und in Unterägypten.
Das Nildelta – Unterägypten
Das fruchtbare „Schwemmland“, tamehu, erstreckt sich von Memphis bis zur Küste. Die Griechen nannten diese Region Nildelta, unter dessen Namen es auch heute noch bekannt ist. Delta deshalb, weil die langgestreckten Arme des Nils aussehen wie der umgedrehte griechische Buchstabe Delta, der die Form eines Dreiecks hat. Die Hieroglyphe von tamehu war der Papyrus, der dort überall in den Sümpfen und an den Ufern der kleinen Seen wuchs.
Das Niltal – Oberägypten
Oberägypten befindet sich im Süden Ägyptens und besteht aus einem schmalen, nie mehr als 30 km breiten Streifen von Assuan bis Memphis – das Niltal – das von den Ägyptern schemau genannt wurde. Seinen Namen erhielt das Niltal wahrscheinlich von einer Pflanzensorte. Das Symbol für Oberägypten war der Lotus.
Die Bevölkerung
Die Ägypter nannten sich selbst remetju kemet, „Menschen der schwarzen (Erde)“.
Die Einwohnerzahl des alten Ägypten schwankte im Laufe der Geschichte und beruht größtenteils auf Schätzungen, wie viele Menschen der fruchtbare Teil des Nildeltas und Niltals zu der jeweiligen Zeit aufnehmen konnte. Je besser die landwirtschaftlichen Fähigkeiten der Menschen wurden, umso mehr konnten ernährt werden. Im Mittleren Reich verstanden es die Ägypter immer besser, ihre Ländereien zu bewirtschaften und aus unfruchtbarem Land fruchtbare Äcker zu machen. Eine gut funktionierende Wirtschaft war ein weiterer Aspekt für die ständige Zunahme der Bevölkerung. Neue Städte wurden gegründet, alte wurden erweitert und ausgebaut. Als Ägypten seine Grenzen erweiterte, strömten Gefangene, Sklaven und Immigranten in das Land am Nil. In der 2. und 3. Zwischenzeit, als ausländische Herrscher über das Land Kemet regierten, folgten ihnen deren Landsleute, so dass Ägypten zu einem antiken Schmelztiegel wurde.
- Prädynastische Zeit: einige Forscher schätzen die Bevölkerungsdichte auf ein paar hunderttausend, andere viel mehr
- Alte Reich: um die 2 Millionen
- Neue Reich: zwischen 3 – 4 Millionen Einwohner
- Ptolemäer-Zeit: bis zu 7 Millionen Menschen
Die meisten Ägypter wohnten in kleinen Siedlungen in den Überschwemmungsgebieten. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Bevölkerung lebte in Dörfern und Städten.
Die Kindersterblichkeit war damals sehr hoch und ein durchschnittlicher Ägypter wurde gerade einmal 30-35 Jahre alt.